Dienstag, 13. Dezember 2016

Vegane Toleranz


Ich muss immer grinsen, wenn ich im Drogeriemarkt an dem Regal mit den Nahrungsergänzungs-Präparaten für Vegetarier & Veganer vorbeikomme. Muss ja wahnsinnig gesund sein, wenn man ohne das ganze Zeugs Mangelerscheinungen kriegt. Und dabei behaupten diese klugscheißenden Volksbelehrer doch immer, ihre Ernährungsweise sei die angeblich gesündere. Und das mit einer selbstgerecht-arroganten Attitüde, bei der selbst friedliebende Menschen irgendwann mit der Stirn runzeln - denn mit Toleranz haben es diese Sektierer ja nicht so, wie auch dieses aktuelle Beispiel wieder einmal eindrucksvoll belegt.

Da entblödet sich der semiprominente Fanta4-Manager Andreas Läsker doch tatsächlich nicht, den seit Jahrzehnten sozial engagierten Frank Zander für sein traditionelles Weihnachtsessen für Obdachlose zu kritisieren. Begründung: Einige hundert Gänse hätten sinnlos ihr Leben lassen müssen, nur um 3000 arme Menschen zu verköstigen. Geht's eigentlich noch?!

Kein Steak-Liebhaber stört sich an einem Körnerfresser - solange dieser ihm nicht mit seinen Belehrungen im moralischen Imperativ auf den Geist geht. Umgekehrt aber leider schon, wie wir immer wieder erleben müssen.
Vegetarierer und noch ausgeprägter Veganer zeichnen sich nämlich häufig durch ein Höchstmaß an Intoleranz und ein hohes Aggressionspotential aus und würden am liebsten die gesamte Menschheit in ihr verschrobenes Weltbild zwingen (der "VeggieDay" von B90/Grüne lässt grüßen).

Würde ich mich der Methodik des linksgrünen Lagers bedienen (verkürzen und pauschalisieren), so würde das Fazit wohl lauten:
Veganer sind Faschisten!


Link zum Fundstück:

Sonntag, 10. August 2014

Congratulations Mr. President!

Das Amt des US-Präsidenten galt Jahrzehnte lang als das des mächtigsten Mannes der Welt ... und das wäre sicher auch aktuell noch so, wenn - ja wenn der amtierende 44. Präsident der USA Rückgrad und einen Plan hätte.

Dabei schien er doch gerade das zu haben ... einen Plan - eine Vision, als er 2007 die Weltbühne betrat. "Yes we can!" skandierten millionen begeisterter Anhänger weltweit. Selbst das altehrwürdige Nobelkomitee ließ sich blenden und verlieh dem gerade erst ins Amt gewählten Präsidenten Barack Hussein Obama, der zu diesem Zeitpunkt außer pathetischer Worte noch nichts zuwege gebracht hatte, den Friedensnobelpreis.

Was ist von diesem Hype geblieben? Absolut nichts! Denn den Worten folgten keine Taten ... jedenfalls keine, die sich auch nur ansatzweise mit seinen vollmundigen Versprechungen in Einklang bringen ließen.

Stattdessen stellte er mit so manchen seiner mehr als anrüchigen Aktionen sogar so unbeliebte Amtsvorgänger wie Richard Nixon und George W. Bush in den Schatten. Bespitzelung und gezielte Diskriminierung politischer Gegner und unliebsamer Presse, völkerrechtswidrige Drohnenkriege mit ungezählten unschuldigen, zivilen Opfern, u.v.a.m. .......

Gäbe es hinter dem Handeln der Obama-Administration zumindest einen in sich schlüssigen Master-Plan, die Geschichtsbücher würden ihm so manche seiner Fehltritte nach dem Motto "Der Zweck heiligt die Mittel" wohl verzeihen. Aber leider kann auch hiervon keine Rede sein. Stattdessen eiert die amtierende US-Regierung national wie international im Zickzackkurs von einer peinlichen Inkonsequenz in die nächste und lässt dabei ethisch-moralische Grundsätze ebenso vermissen, wie praktische Ziele oder gar eine politisch klare Linie.

Was also unterscheidet den "mächtigsten Mann der Welt" noch von seinem Gegenspieler im Osten -dem selbstherrlichen neuen "Zaren" im Kreml?

In Punkto Kaltschnäuzigkeit und Menschenverachtung sicherlich nichts. Aber Putin hat Rückgrad und einen Plan - eine Vision von einem wiedererstarkten Russland mit dem geopolitischen Gewicht der untergegangenen UDSSR.

Seinem planlosen us-amerikanischen Kollegen und den "leeren Hosen" (bzw. Hosenanzügen) der europäischen Staats- und Regierungschefs aber haben wir es zu "verdanken", dass der mächtigste Mann der Welt erstmals in der Geschichte nicht im Weißen Haus, sondern im Kreml sitzt.

... mit unabsehbaren Folgen zumindest für die europäische, vermutlich aber sogar weltgeschichtliche Entwicklung.

"Yes - we could have done!"
Congratulations Mr. President!

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Leider bestätigt sich meine Einschätzung dieser Luftnummer immer mehr.
Sie auch hier:
http://klaus-kilfitt.blogspot.de/2013/06/lichtgestalt-oder-luftnummer.html



Dienstag, 5. August 2014

Mit Bestechungsgeldern für moralische Gerechtigkeit

Für 100 Millionen Dollar verlässt Bernie Ecclestone den Gerichtssaal des Landgerichts München als freier Mann. Angeklagt war er nicht etwa wegen Veranstaltung sinnloser Kreisfahrten, Lärmbelästigung oder groben Unfugs, sondern wegen Bestechung. Da ist es dann wohl logisch, dass er nur mit einer erneuten Bestechung wieder aus der Sache rauskommt.

Die Höhe des durch das ehrwürdige Gericht festgesetzten Bestechungsgelds orientiert sich am Vermögen des Angeklagten … und da tun sich wahrhaft gigantische neue Einnahmequellen für den Staat auf. Warum soll ein Uli Hoeneß im Gefängnis schmachten, wo er sich doch mal eben mit 500 Mio. freikaufen könnte? Genau!

Der Staat sollte einfach alle reichen Menschen – nach Vermögen gestaffelt – vor Gericht stellen. Irgendwas wird sich da schon finden … allein die Anhäufung von Reichtum stellt ja schon mal mindestens eine Ordnungswidrigkeit dar – von ihrer offenkundig moralischen Verwerflichkeit ganz zu schweigen.

Denn Reichtum verstößt gegen das Gleichheitsgebot des Grundgesetzes. Das Geld, das jemand besitzt, fehlt schließlich an anderer Stelle – hier müssen die Gerichte also endlich ausgleichend eingreifen. Und Bernie Ecclestone bekommt ein Denkmal … und wird feierlich umbenannt in 'Equalstone'.

Freitag, 12. Juli 2013

Ist Steuerhinterziehung Bürgerpflicht ?


Die Hatz auf Steuersünder ist nicht nur juristisch geboten, sondern auch sozial gerecht - denn niemand kann besser mit Geld umgehen als der Staat. Dieser braucht künftig jeden Euro, um die Rettungskassen zu füllen. Das gläserne Konto und der totale Überwachungsstaat dienen ebenfalls der Gerechtigkeit - denn wer nichts zu verbergen hat, braucht nichts zu fürchten.


Dies ist selbstverständlich kein Aufruf zur Steuerhinterziehung ! Es ist doch allgemein bekannt, wie wichtig Steuern sind und wie effektiv sie eingesetzt werden. Wie sollen Politiker sonst mit großzügigen Versprechungen Wählerstimmen kaufen ? Außerdem braucht der Staat immer mehr Geld - allein schon um den Euro zu retten. Auch die Bürokratie in Berlin und Brüssel verschlingt Milliarden. Und wer gibt dafür nicht gern ? Wer arbeitet nicht gern bis 70, um seinem französischen Kollegen die Rente mit 60 zu ermöglichen ?

Wer freut sich nicht darauf, endlich seine Steuererklärung auszufüllen, um vom leicht verdienten Geld den Großteil abzuliefern ? Wer lässt sich nicht gern wegen besseren Klimas den letzten Groschen aus den Taschen ziehen ? Wer entrichtet nicht mit Freude die Flugticketsteuer oder Gebühren für die Abstauberplakette ? Wie uneinsichtig muss jemand sein, der sich dagegen wehrt ?

FDP-Generalsekretär Patrick Döring hat Recht: Steuersünder sind miese Betrüger. Sie entziehen der Politik Geld, das besser für die Rettung spanischer Banken eingesetzt werden könnte. Steuersünder handeln zutiefst unehrenhaft und unsolidarisch gegenüber der Allgemeinheit - denn die Nutznießer des großen Geldverschiebebahnhofes müssten ja dann für sich selbst sorgen.

Außerdem verstoßen Steuersünder gegen Recht und Gesetz. Wirtschaftssubjekte sollten eigentlich gemerkt haben, daß nur der Staat geltende Vereinbarungen brechen kann und darf - zur Not auch rückwirkend, wenn es mal dringend ist.


Steuern: Je höher, desto besser !

Früher mussten die Untertanen den Zehnten abliefern. Das ging Jahrhunderte lang so. In der Neuzeit stellten Wirtschaftsexperten fest, daß der optimale Steuersatz bei 25% liegt. Viel zu wenig ! Ist denn ein besserer Verwalter des Bürgervermögens überhaupt vorstellbar als der Staat ?

Wie sollen Politiker ordentlich steuern und umverteilen können ? Wie sollen Banken gerettet und Boni gesichert werden ? Wie kann man sonst Europa retten ? Eigentlich sind Steuerhinterzieher Anti-Europäer !

In Sachen Umverteilung und Bankenrettung sind Politiker bekanntlich sehr erfahren und gerecht. Ließe sich überhaupt ein besserer und gerechterer Umverteiler vorstellen als ein Politiker ? Wohl kaum. Und weil es so gut funktioniert, kommen demnächst nicht nur weitere Steuererhöhungen auf uns zu, sondern auch noch getarnte Steuern wie Zwangsanleihe und Vermögensabgabe. Damit wird endlich auch der ganz normale Häuslebauer zur Kasse gebeten. Das ist Gerechtigkeit pur.

Und schließlich brauchen Volksvertreter bei jeder Wahl immer mehr Geld, um das Wahlvolk an die Urnen zu locken. Besonders Rot/Grün liegt da weit vorne, aber der Rest der BRD-Volkskammer lernt schnell dazu und nähert sich in atemberaubender Geschwindigkeit dem linken Spektrum, das seit geraumer Zeit als "neue Mitte" bezeichnen wird.

Ausgeben, was auch reinkommt - das ist ungerecht. Dann lieber mehr Schulden machen oder oben nehmen und unten ein bisschen was geben. Wie soll denn sonst die Demokratie funktionieren ? Die Wahlkorruption ganzer Bevölkerungsgruppen ist doch bisher nie kritisiert worden. Warum ein solches Erfolgsmodell freiwillig aufgeben ?

Daß der Staat das von seinen Bürgen eingetriebene Geld sinnvoll einsetzt, dafür gibt zahlreiche Beispiele.


Steuergerechtigkeit: Damit Landwirtschaft wieder funktioniert

Denken wir zum Beispiel an die Agrarwirtschaft. Wie soll ein Bauer, der keine Kuh hat, überleben ? Andererseits muss der Staat dem Landwirt Anreize schaffen, dass er sich keine Kuh kauft. Deshalb ist es doch mehr als logisch, daß der Bauer eine staatliche Prämie erhält, wenn er auf Milchvieh verzichtet. Ist dies nicht ein perfektes Beispiel von Steuergerechtigkeit ?

Oder denken wir an die Tabakbauern in Baden-Württemberg. Was kann denn der Tabakzüchter dafür, daß die Nikotinpflanze in Deutschland so schlecht wächst ? Auch hier ist Subvention dringend geboten. Außerdem stammt die Unterstützung aus demselben Topf, mit dem auch Antiraucherkampagnen finanziert werden. Es kann also niemand behaupten, daß Steuergeld sinnlos verschwendet wird.

Genau so wie bei den Imkern, die ein Anrecht auf eine Bestäubungsprämie für ihr Bienenvolk haben. Wie sollen denn die kleinen Honigsammler ihren Weg finden, wenn der Staat hier nicht unterstützend eingreift ? Kaum vorstellbar, wie Bienen überhaupt über Jahrmillionen Nektar ohne staatliche Eingriffe saugen konnten.

Sehr sinnvoll angelegt ist deutsches Steuergeld auch in der EU, insbesondere im Agrarbereich. Griechische Pfirsichernten werden Jahr für Jahr ins Meer gekippt, weil sie unverkäuflich sind. Kann man jetzt vom griechischen Pfirsichzüchter verlangen, daß er was anderes anbaut ? Das ginge nun wirklich zu weit. Deshalb ersetzt die EU dem griechischen Pfirsichzüchter den Verkaufspreis für die vernichtete Frucht.

Was im Agrarbereich so gut funktioniert, gilt natürlich auch für’s Klima. Hier gilt die Faustformel: Je höher die Abgaben, desto besser das Klima. Man kann nur den Hut ziehen, wie Politiker äußerst intelligent und effektiv in diesem Bereich neue Einnahme-Quellen erzeugen. Wenn's um höhere Abgaben für besseres Klima geht, ist Politkern kein Bereich zu heiß.


Überwachungsstaat: Das sind die Vorteile

Außerdem: Wie soll der Staat Steuern und Abgaben erhöhen, ohne konkret zu wissen, was der Bürger auf der hohen Kante hat ?

Deshalb ist es wichtig, daß alle Länder an einem Strang ziehen. Wenn ein Land den staatlichen Kontozugriff verweigert, dann sind auch illegale Methoden zulässig, um an Informationen heranzukommen. Wie soll denn der Staat sonst Auslandskontostände erfahren, wenn er diese nicht durch Lockprämien für Verbrecher und Datendiebe in Erfahrung bringt ?

Höhere Steuern bedeutet immer auch größere Kontrolle. Der Überwachungsapparat des Staates wird drastisch ausgebaut. Dies hat ebenfalls einen äußerst positiven Effekt: Ein Überwachungsstaat schafft Arbeitsplätze. Hartz IV Empfänger könnten zum Beispiel ihre steuerzahlenden Nachbarn ausspionieren, ob diese möglicherweise schwarz arbeiten. Nicht zuletzt könnte man auch den BND einer sinnvollen Aufgabe zuführen: die Bürgerkontrolle.

Wessen Auto nicht zum Einnahmenprofil passt, ist verdächtig. Steht das Kosumprofil des Steuersubjektes im Einklang mit seinen Einnahmen ? Ein Knopfdruck liefert die Kontoumsätze: Pech gehabt. Da muss noch irgendwo eine andere Einnahmequelle sein.

Die Beweispflicht wird natürlich umgekehrt. Wo kämen wir da hin, wenn der Staat dem Steuersubjekt nachweist, daß er über seine Verhältnisse lebt ? Seine Unschuld hat der Untertan gefälligst selbst zu beweisen, wenn er sich schon verdächtig verhält.


Höhere Steuern = Mehr Gerechtigkeit

Wieso also das Gejammere über zu hohe Steuern und mehr Abgaben ? Soll doch der Bürger froh sein, daß er überhaupt noch etwas ausgezahlt bekommt. Und wenn nicht ? Der Staat wird schon dafür sorgen, daß niemand verhungert. Die Politikdarsteller im Reichstag werden die Ausgebeuteten bestimmt nicht hängen lassen: Suppenküche gegen Wählerstimme - so lautet künftig der Urnen-Lockruf.

Das Wenige, was dennoch übrig bleibt, sollen die Menschen gefälligst verbrauchen ! Nicht umsonst trägt der moderne Homo Sapiens in unserem Finanzsystem die Bezeichnung "Verbraucher".

Wie soll die Wirtschaft funktionieren, wenn die Wirtschaftssubjekte nicht verbrauchen, nicht den Planeten ausplündern ? Also: geht in die Verbraucherzentralen, werft euren alten Krempel weg und kauft was Neues. Nur so kann das Bruttoinlandsprodukt wieder steigen.

Sonntag, 7. Juli 2013

Historische Irrtümer


  Napoleon Bonaparte:
"Was, bitte sehr, veranlasst Sie zu der Annahme, dass ein Schiff gegen den Wind und gegen die Strömung segeln könnte, wenn man nur ein Feuer unter Deck anzünde? Bitte entschuldigen Sie mich. Ich habe keine Zeit, um mir so einen Unsinn anzuhören."

  Western Union in einer internen Meldung von 1876:
"Das Telefon hat zu viele ernsthaft zu bedenkende Mängel für ein Kommunikationsmittel. Das Gerät ist von Natur aus von keinem Wert für uns."

 Pierre Pachet, Professor der Physiologie in Toulouse, 1872:
"Pasteurs Theorie von Bazillen ist lächerliche Fiktion."

 Lord Kelvin, Erfinder eines Gasthermometers (nach ihm wurde die Temperatur "Grad Kelvin" bezeichnet) und Präsident der "Royal Society", 1910:
"Diese Strahlen des Herrn Röntgen werden sich als Betrug herausstellen."

  Lord Ernest Rutherford, engl. Atomphysiker, 1933:
"Die Energie, die durch Atomzertrümmerung produziert wird, ist eine armselige Sache. Jeder, der von der Umwandlung dieser Atome eine Kraftquelle erwartet, redet nur ‚Blabla’."

 Thomas Watson, IBM-Vorsitzender, 1943:
"Ich denke, dass es einen Weltmarkt für etwa fünf Computer geben wird."

 Lee De Forest, gilt als Vater des Radios (1926):
"Auf das Fernsehen sollten wir keine Träume vergeuden, weil es sich einfach nicht finanzieren lässt."

 Die Inquisition zu Galileos Vorschlägen:
"Die Annahme, dass die Sonne im Zentrum steht und sich nicht um die Erde dreht, ist töricht, absurd, im theologischen Sinne falsch und ketzerisch."

  C. H. Duell, Beauftragter des US-Patentamts, 1899:
"Alles, das erfunden werden kann, ist erfunden worden."

  Kaiser Wilhelm II:
"Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung."

  And last but not least: Angela Merkel:
"Scheitert der Euro, scheitert Europa."

;-)

Mittwoch, 19. Juni 2013

Obama - Lichtgestalt oder Luftnummer?

Wieso nur diskutiert Deutschland eigentlich seit Jahren über Obama? In dessen Heimat war der anfängliche, durch nichts begründete, Hype ziemlich schnell vorbei und wich der vorhersehbaren Ernüchterung. Anstatt über’s Wasser zu laufen, ist der vermeintliche Heilsbringer gnadenlos abgesoffen. Nur in good old germany will das irgendwie niemand wahr haben. Das wurde besonders offenkundig bei den Umfragen anläßlich der letzten US-Präsidenten-Wahl, bei der die Bundesbürger zwar glücklicherweise nichts zu entscheiden, wohl aber eine Meinung hatten.

Schlimmer geht’s immer
Zeichnete sich die erste Amtszeit Obamas noch primär dadurch aus, dass er so gut wie keinen Punkt seines Wahlprogrammes in die Praxis umzusetzen vermochte (und das lag beileibe nicht (nur) an den blockierenden Republikanern im Kongress), jagt in seiner zweiten Amtszeit nun ein Skandal den nächsten.
Und waren die Fehltritte bisheriger demokratischer Präsidenten eher von der peinlich-putzigen, aber letztendlich harmlosen, Sorte, wie Cigarren-Bill’s “Sex”-Affäre, handelt es sich bei Obama wirklich um handfeste Skandale, wie man sie bisher nur den Republikanern zutraute. Illegale Bespitzelungen von Journalisten und politischen Gegnern, gegen internationales Recht verstoßende Tötungen am laufenden Band und nun auch noch Ausspähung von Verbündeten – Rechtsbeugung in nahezu allen Varianten – Bush jun. und Nixon lassen grüßen.

Im eigenen Land macht sich dies inzwischen auch drastisch an den Umfragewerten bemerkbar, wo Obama, wenn er so weitermacht, sich bald ein Rennen um den Titel des unbeliebtesten Präsidenten ever liefern dürfte. Nur in Deutschland traumtänzeln seine Fans noch immer, halten das noch immer nicht geschlossene Guantanamo inzwischen offenbar für ein Pfadfinder-Ferienlager und mordende Drohnen für das Hobby eines Modellflugzeug-Fans.


Das wird jedoch wohl letztendlich nichts daran ändern, dass Obama nicht primär als erster afroamerikanischer Präsident in die Analen der US-Geschichte eingehen wird, sondern als eine der größten Luftnummern der Weltpolitik. Sicher, es gab Staatsoberhäupter, die ähnlich wenig geleistet haben. Aber bei kaum einem war die Diskrepanz zwischen Anspruch/Erwartung und Realität so gigantisch, wie bei diesem Heißluftgebläse aus Hawaii.